Transition aus atemphysiotherapeutischer Sicht

Transition aus atemphysiotherapeutischer Sicht


Atemphysiotherapeuten verbringen sehr viel Zeit mit ihren Patientinnen und Patienten und deren Familien. Über die Jahre kann so eine intensive Beziehung zwischen Patientinnen und Patienten und Therapeutinnen und Therapeuten entstehen.

 

 

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Atemtherapie

 

Die Atemphysiotherapie begleitet Patientinnen und Patienten mit cystischer Fibrose ihr ganzes Leben lang. Schon zum Zeitpunkt der Diagnose lernen sich die zuständigen Atemphysiotherapeuten und die Familien kennen. Die Eltern lernen Techniken, um die kleinen Atemwege zu reinigenInhalationen anzuwenden und die wichtigsten hygienischen Aspekte werden durchbesprochen. Atemphysiotherapeutinnen und Atemphysiotherapeuten verbringen sehr viel Zeit mit den Familien ihrer Patientinnen und Patienten und lernen sie dadurch sehr gut kennen und wissen um ihre Probleme und Ängste Bescheid. Als täglicher Fixpunkt nimmt die Atemtherapie im Leben dieser Familien viel Zeit in Anspruch.

 

 

Kind mit Inhalator

Wenn sich die Kinder entwickeln und älter werden, muss auch die Atemtherapie immer wieder auf die veränderten Situationen angepasst werden. Bewegung und Sport spielen hierbei auch eine große Rolle. Die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Familien und der Kinder stehen dabei besonders im Fokus. Auch das Zeitmanagement spielt eine wesentliche Rolle, denn Patientinnen und Patienten verbringen sehr viel Zeit mit der Atemtherapie. Dadurch entsteht eine intensive Beziehung zwischen Therapeutinnen und Therapeuten und Patientinnen und Patienten. 
 

Frau auf Yogamatte

 

 

Die Aufgaben der atemphysiotherapeutischen Betreuung umfassen nach der CF-Diagnose zunächst das Erlernen von:

 

  • atemtherapeutischen Techniken
  • den Funktionsweisen der Geräte für die Atemtherapie und
  • Inhalation sowie Inhalationstechnik,
  • Hygienemaßnahmen,
  • Sekretgewinnung und
  • Zeitmanagement.

 

Atemphysiotherapeutinnen und Atemphysiotherapeuten beraten zudem über den Ablauf der Therapie und ihre Integration in den Tagesablauf der Familie.

„Die Atemphysiotherapie – ein lebenslanger Begleiter für CF-Patientinnen und CF-Patienten"

Stolpersteine

 

Mit zunehmendem Alter der kleinen CF-Patientinnen und CF-Patienten kommt es auch manchmal zu Stolpersteinen. Dies kann zum Beispiel in der Pubertät der Fall sein oder wenn sich die Lebenssituation plötzlich aufgrund einer Scheidung der Eltern ändert. Auch bei einem schweren Krankheitsverlauf oder anderen prägenden Lebensereignissen ist die Atemphysiotherapie stets an der Seite Patientinnen und Patienten. Zwischen den Therapeutinnen und Therapeuten und den Patientinnen und Patienten entsteht ein immer stärkeres Vertrauensverhältnis und die Therapiestunden bieten auch reichlich Zeit für Gespräche.

Endlich 18!

 

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Patientinnen und Patienten in die Erwachsenenbetreuung zu übergeben. Der Atemphysiotherapeut oder die Atemphysiotherapeutin kennt seine oder ihre Patientinnen und Patienten gut und weiß um seine oder ihre Stärken und Schwächen Bescheid. Wenn die Patientin oder der Patient endlich erwachsen ist, besteht für sie die Möglichkeit, sich neu zu ordnen und zu entwickeln. Eine spannende Phase für junge Erwachsene. Allerdings ist es für Atemphysiotherapeutinnen und Atemphysiotherapeuten oft nicht einfach loszulassen, durch die enge Zusammenarbeit bildet sich oft auch eine Freundschaft.

In der Erwachsenenbetreuung beginnt der Prozess des Kennenlernens und des Beziehungsaufbaus jetzt von vorne. Dieser Übergang ist auch mit Unsicherheiten verbunden: Wird jetzt alles neu? Bleibt alles beim Alten? Die Aufgabe der Atemphysiotherapeutinnen und Atemphysiotherapeuten ist es, ihren Patientinnen und Patienten SelbstvertrauenSelbstständigkeit und Unabhängigkeit zu lehren, damit diese den Wechsel in ein neues Zentrum gut aufnehmen können. Die Möglichkeit eines sanften Übergangs, Schritt für Schritt, sollte ermöglicht werden.

Auch wenn die Transition mit Abschieden verbunden ist, sollte nicht vergessen werden, dass dadurch auch alte Muster durchbrochen werden können und neue Möglichkeiten entstehen. Auch wenn sich im Leben vieles verändert, die Atemphysiotherapie begleitet ein Leben lang.

 

Jugendliches Mädchen

Aufgaben eines CF-Zentrums

 

Zu den Aufgaben eines CF-Zentrums zählen: Vertrauen und Geborgenheit aufzubauen, dabei Basis-Wissen
zu vermitteln und die Familien und Patientinnen und Patienten an der Hand nehmen. Außerdem wird Beharrlichkeit gelehrt, zunehmende Selbstständigkeit gefördert und die Patientinnen und Patienten in Entscheidungen miteinbezogen.

 

 

„Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel!"

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